Gut behütet

Das Bürgerhaus aus Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts hat schon fast Kultstatus. Damals als Sozialgewerbliches Selbsthilfezentrum „Mütze“ mit viel Eigeninitiative des Bürgervereins (Mülheimer Selbsthilfe Teestube e.V.) errichtet, der 1974 gegründet wurde, um die Besetzung der Tankstellen- und Garagenbrache an der Berliner Straße zu legitimieren und damit die soziokulturelle und soziogewerbliche Tätigkeit fortsetzen zu können. 1992 erhielt der Architekt des Hauptgebäudes den Deutschen Holzbaupreis. Der Neubau wurde damals als „Mütze“ über die bestehende Tankstelle gestülpt.

Das stark abgenutzte Gebäude bedarf einer grundlegenden energetischen und technischen Sanierung. Die Räume werden reorganisiert und modernisiert. Zu der sozialgewerblichen Nutzung ist im Laufe der Jahre die Nutzung als interkulturelles Zentrum mit ganzheitlich inklusivem Förderansatz dazu gekommen.

Unsere Planung zielt auf eine behutsame Modernisierung des Bestandes bei Erhalt der ursprünglichen architektonischen Idee ab. Gleichzeitig wird das Gebäude komplett in einen neuen Lebenszyklus überführt. Sämtliche technischen Anlagen werden erneuert, das Gebäude einer nachhaltigen Energiegewinnung zugeführt.

Das Nebengebäude befindet sich in dem Areal zurückversetzt. Durch einen Teilabriss des längeren L-förmigen Gebäudeflügels, welcher marode und aus statischen Aspekten heraus nicht für einen Umbau geeignet ist, wird die Möglichkeit für einen Neubau geschaffen. Die Nutzungen des Hauptgebäudes werden teilweise in das Nebengebäude ausgelagert und somit die Möglichkeit geschaffen den öffentlichen Nutzungsbelangen im Hauptgebäude durch die Auslagerung der Bürotätigkeiten mehr Raum zu geben.

  • Bauherr: Stadt Köln, Amt für Soziales, Arbeit und Senioren
  • Standort: Berliner Straße 77 + 77B, 51063 Köln
  • Fläche Hauptgebäude: 1.394 m2 BGF
  • Fläche Nebengebäude: 674 m2 BGF
  • Planung: seit 01/2022