Heimat 19

Köln im Jahr 2017. Die kommunalen Anforderungen an die Unterbringung von Flüchtlingen sind groß. Schnell muss genügend temporärer Wohnraum geschaffen werden. Das Grundstück ist vorhanden. Auch die konzeptionelle Idee, mittels Containerbauten die zeitlich begrenzten Aufenthaltsräume zu schaffen. Zügig wird geplant und umgesetzt.

Die Lage der einzelnen Baukörper ergibt sich aus den umgebenden Randbedingungen. Nah an der Autobahn gelegen gibt es hohe Anforderungen an den Schallschutz. Die länglichen Gebäuderiegel entlang der Bundesstraße bieten einen Schallschutz für die drei im inneren Bereich angeordneten größeren Gebäude. Die Erschließungsflure befinden sich zur Straße hin und stellen somit einen Puffer zu den Aufenthaltsräumen hin dar. Die Allee zwischen den längs gerichteten Baukörpern und den drei Zweispännern wird als Aufenthalts- und Begegnungsfläche genutzt. Der Platz, welcher zentral am Eingang des Geländes liegt, stellt den Kopf der Allee dar. An ihm liegen folgerichtig die Verwaltungs- und Gemeinschaftsgebäude.

Die Erschließung der 2-geschossigen Containergebäude erfolgt über Treppenanlagen, welche in den Rahmen von Containermodulen eingebaut wurden. Gestalterisch erhalten die Gebäude so ihre kompakte Form und die Treppencontainer sind gleichzeitig überdacht und als Aufenthalts- und Begegnungsräume nutzbar.

Die Entwurfsidee der inneren Systematik ist die Schaffung von gemeinschaftlich nutzbaren Kleineinheiten in einem Raum, sowie der Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten.

  • Bauherr: Stadt Köln, Amt für Wohnungswesen
  • Standort: Josef-Broicher-Straße 3, 51147 Köln
  • Fläche: 5.285 m2 BGF
  • Fertigstellung: 02/2019