Hinterhof

Die Aufgabestellung ist simpel: Maximale Raumausnutzung im Hinterhof eines 4-geschossigen Wohnungsbaus an einer Bundesstraße mit Straßenbahnverkehr gelegen. Das Grundstück ist schmal, die Erschließungssituation eng. Es gibt noch eine weitere Hinterhofbebauung, welche durch eine Erschließungsbaulast die Möglichkeiten der Raumausdehnung begrenzt. Selbst der Anbau an der Grundstücksgrenze hin zum Nachbarn ist zunächst kritisch, da die sich dort befindliche Bebauung keinen klaren bauordnungsrechtlichen Status hat.

Typologisch ein Zwei-Familienwohnhaus, umgesetzt als Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung, in der drei voneinander unabhängige Einheiten mit minimalem Raumbedarf genutzt werden können.

So entsteht unter den gegebenen Randbedingungen ein kubischer Bau, der die Nicht-Vollgeschossigkeit im Obergeschoss durch Einschnitte in den Eckbereichen löst. Hier entstehen Terrassen, die den knappen Außenbereich mit Aufenthaltsqualtäten ergänzen. Die Pergola, an allen Terrassen angeordnet, umfasst den subtrahierten Raum auf spielerische Weise und bildet eine „grüne“ Begrenzung als Rankgerüst.

Eine kleine Anmerkung zum Schluss: Das Gebäude wurde Anfang 2023 fertig gestellt. Da der private Bauherr andere Geländer im Außenbereich an den Terrassen verwenden wollte, haben wir uns entschieden keine Fotos des Bauwerks zu machen, da die ursprüngliche Entwurfsidee nicht zu erkennen ist.

  • Bauherr: privater Bauherr
  • Standort: Neusser Straße 682 A + B, 50737 Köln
  • Fläche: 493 m2 BGF (einschließlich Kellergeschoss)
  • Fertigstellung: 01/2023