Die Aufgabenstellung scheint überschaubar. Prüfung auf Machbarkeit für den Neubau einer 3-zügigen Grundschule mit Sporthalle und Mensa auf dem ehemaligen Weig-Gelände am Süd-westlichen Rand des Zandersgeländes in Bergisch Gladbach. Prüfung heisst: Standortanalyse einschl. der kommunalen Bestandsaufnahme, Ermittlung des räumlichen Bedarfs und Definieren der räumlichen Bezüge, Integration der daraus gewonnenen Ergebnisse auf dem Grundstück, sowie deren Dokumentation.

Das Zandersgelände, mittlerweile im Eigentum der Stadt Bergisch Gladbach ist ein ehemaliger Industriestandort mitten im Zentrum und wird im Rahmen der Regionale 2026 als Konversionsfläche umstrukturiert. Hier soll der neue Stadtteil entstehen mit einer modernen Mischnutzung aus Wohnen, Arbeiten, Bildung, Sport und Kultur.

Doch der ehemalige Industriestandort hat es in sich. Neben zahlreichen Stakeholdern, die in das Projekt hineinwirken, erschwert der Standort die Umsetzung durch schadstoffbelastete Bestandsbauten + Freiflächen, großen Ver- und Entsorgungsanforderungen, schlechten Baugrundverhältnissen. Und dann das Wasser. Das kommt buchstäblich von überall. Aus dem Westen durch den Strundebach, aus dem Norden vom Zandersgelände/ Aquapark und Trassbach, von oben in Form von Regen. Und da das Gelände in einer Senke liegt, hat es das Wasser in sich. Berechnungen zeigen, dass das Wasser bei einem 100-jährigen Starkregenereignis innerhalb von 2 Stunden bei 2 Meter steht.

Die pädagogische Bedarfsermittlung, welche im Rahmen mehrerer Workshops stattfand, wurde erfolgreich abgeschlossen.

Ob das Bauvorhaben realisiert werden wird? Hier kann nur ein großes Fragezeichen stehen. Zumal sich aus diesen widrigen Umständen eine entsprechend hohe Kostenschätzung ergeben hat.